In dieser Pension ist Hollywood zum Greifen nah
In Wagenschwend wird nun schon seit 30 Jahren Theater gespielt, und auch dieses Jahr landete die Gruppe einen Volltreffer.
Wagenschwend. (fi) Seit 30 Jahren spielt die Theatergruppe des Musikvereins Wagenschwend nun schon Theater. Im Jubiläumsjahr landeten sie mit dem Schwank „Pension Hollywood“ von Erich Koch wieder einen Volltreffer.
Nahezu ausverkauft waren die Vorstellungen um das illustre Völkchen und dessen Traum, einmal in Hollywood zu spielen. Mit viel Liebe zum Detail waren die Kulissen hergerichtet, als Souffleuse saß Marina Bauer hinter der Bühne. Das vielseitige Engagement der spielfreudigen Gruppe, die musikalische Umrahmung durch die Bläser des Musikvereins sowie die engagierten Helfer im Hintergrund ließen die Abende in Wagenschwend zu etwas Besonderem werden.
Zum Inhalt: Nach einer feuchtfröhlichen Geburtstagsfeier hofft Pensionsbesitzer Hubert Laubenpieper (Friedbert Schäfer), der nicht gerne arbeitet, dass er eine Woche Ruhe hat. Denn seine Frau Sofie (Beate Klotz) gönnt sich einen Wellnessurlaub, und ihre Schwestern reisen ebenfalls ab. Als Aushilfe stellt er Max Bierfreund (Rainer Schmitt) ein. Der wiederum glaubt, in seinem früheren Leben ein Indianer gewesen zu sein.Dochals sich eine Vertreterin für Damenunterwäsche, ein vergeistigter Ornithologe, zwei Bankräuber und ein Kommissar einquartieren, überschlagen sich die Ereignisse. Der Pensionsbesitzer Laubenpieper bandelt während des Urlaubs seiner Gattin mit der Dessous-Vertreterin Lydia Spitzgras (Claudia Eckhardt) an. Zusammen mit Indianer Max Bierfreund geraten ihm so einige Dinge in der Pension in Unordnung. Die Schwestern Martha und die schwerhörige Lotte Meisenkaiser (Regina Schäfer und Isolde Fichtner) sowie ein Ornithologe (Klemens Brauch) sorgen immer wieder für Szenenapplaus. Als sich noch Bankräuber Bruno Breit und dessen Komplizin Tina (Klaus Berger und ManuelaHeck) einmieten und sich als Filmemacher aus Hollywood vorstellen, muss Kommissar Kurt Schnüffel (Gerhard Schäfer) ran. Er ist den Gaunern auf der Spur, doch als der Sack mit dem Geld verschwindet, wird er genau wie die anderen mit Lydias Unterwäsche gefesselt und durch Lottes Ohrfeigen gefoltert, um das Versteck preiszugeben. Erst als Lotte mit Ottos Hörgerät wieder perfekt hören kann, wendet sich das Blatt.
Die Laienschauspieler erfreuten das Publikum mit lustigem Spiel und vielen Lachern. „Man lernt nie aus“, wird sich mancher im Saal gedacht haben, denn von „String-Tangas, die miauen“ oder
„Stoffhasen, die Leberwurst lieben“, hatten sie bisher noch nie etwas gehört. Ungeahnte Talente entwickelten die drei Schwestern Sofie, Martha und Lotte, die durch ihre Tänze den Saal zum Kochen
brachten. Lang anhaltender Applaus war der Lohn für die Akteure – und das ein oder andere Lachtränchen floss auch...
(Quelle RNZ 28.01.14)