Wagenschwend.(gs) Eine Weiterbildung für Dirigenten und Orchestermusiker
richtete der Blasmusikverband Tauber-Odenwald-Bauland im Dorf-gemeinschaftshaus Wagenschwend aus. Verbandsdirigent Gerhard Schäfer konnte dafür Kurt Gäble, Preisträger verschiedener
Kompositions-wettbewerbe, verpflichten.
Kurt Gäble ist hauptsächlich durch seine modernen Arrangements und Kompositionen einem großen Blasmusikpublikum bekannt.
Über 70 Musikerinnen und Musiker, Jugendleiter und Dirigenten aus dem Verbandsgebiet bildeten zusammen mit dem Verbandsorchester das Lehrgangsorchester. Verschiedene Kompositionen, wie „Klang
der Alpen“, „Euregio“ und „Begegnung“ wurden mit dem Orchester eingeübt und erarbeitet. Bei der Interpretation wurde wesentlich die emotionale
Bedeutung der Musik beleuchtet. Es ging um Ausdruck, Gefühl, musikalische Hingabe und Erwartung von der Musik. Kurt Gäble verdeutlichte, dass Musik etwas
ausdrücken und dem Zuhörer etwas sagen will, das ihn bewegen soll, um so seine Gefühl anzusprechen. Musik, bei der lediglich die Noten mechanisch abgespielt
werden, erreiche den Zuhörer nicht und sage auch nichts aus. Eine gefühllose, nichtssagende Musik.
In beeindruckender Weise vermittelte Gäble den Workshop-Teilnehmern, wie ausdrucksstarke Musik, egal ob traurig oder heiter, richtig interpretiert wird.
Auch unterhaltsame Stücke wie die „Heublumen Polka“ und die Bearbeitung
von „Gabrielas Song“ wurden am Nachmittag erarbeitet und dem Stil entsprechend emotionsstark verinnerlicht. Ein spontan gegründeter kleiner Chor mit Solistin bereicherte das Orchester in dem
Song aus dem Film „Wie im Himmel“ und zeigte zudem, wie vielseitig die Blasmusik sein kann.
Die Begeisterung der Teilnehmer zeigte sich auch darin, dass für alle der
Workshop mit einer Probe am 11. März in Seckach weiter geführt wird und mit einem „Kurt-Gäble-Abschlusskonzert“ unter Leitung von Volker Metzger am 26. März nach der Hauptversammlung des
Blasmusikverbands in Waldbrunn endet. Zum Abschluss bedankte sich Verbandsdirigent Gerhard Schäfer bei Kurt Gäble für die Vermittlung ausdrucksstarker Musik und vereinbarte spontan eine
Fortführung des Workshops in zwei Jahren. Präsident Herbert Münkel bedankte sich bei Kurt Gäble mit einem Präsent, ebenso bei den Vorständen des gastgebenden Musikvereins Wagenschwend
für die vorbildliche und unkomplizierte Abwicklung im Dorfgemeinschaftshaus.
(Quelle: RNZ 01.03.17)