Acht Orchester stellten sich beim Wertungsspiel des Blasmusikverbandes Tauber-Odenwald-Bauland in der Alten Mälzerei der Jury
Von Werner Moos
Mosbach. Für ein außergewöhnliches Klangerlebnis sorgten am Sonntag über 300 Musiker beim zehnten Wertungsspiel für Blaskapellen, Orchester und Ensembles des Blasmusikverbands Tauber-Odenwald-Bauland im Kultur- und Tagungszentrum „Alte Mälzerei“ in Mosbach. Die Besonderheit dabei war, dass zum ersten Mal die neue Bewertungsordnung des Bundes Deutscher Blasmusikverbände angewendet wurde. Diese sieht nicht wie in der Vergangenheit die Bewertung nach einem Schulnoten-System und die Aufstellung einer Rangliste vor, sondern bewertet von einem „allgemeinen Durchschnitt“ ausgehend die Leistung jedes teilnehmenden Ensembles in der gespielten Leistungsklasse.
Acht Orchester hatten sich angemeldet, um sich der Bewertung durch die Jury zu stellen. Für die Kapellen galt es schon im Vorfeld, eine große Anzahl von Proben zur intensiven Vorbereitung der ausgewählten Vortragsstücke zu bewältigen. Die Veranstaltung hatte der Verbandsdirigent Gerhard Schäfer aus Wagenschwend in gewohnt vorbildlicher Weise organisiert, Präsident Herbert Münkel übernahm die Moderation.
Schon früh am Morgen fanden sich die ersten Musiker in Mosbach ein. Den ganzen Tag über brachten die Teilnehmer, mal mit leisen Piano, mal mit dem Forte des vollen Klanges einer Blaskapelle, den Großen Saal und dieEinspielräume in der Mälzerei in Mosbach zum Klingen.
Orchester mit Musikern aller Altersklassen, von der Bläserklasse bis zu
Höchststufen-Orchestern, stellten sich der Jury und gaben ihr Bestes auf der
Bühne. Konzentrierte Anspannung konnte man in den Gesichtern bei allen
Aktiven ablesen. Schließlich galt es für alle Kapellen, hier ihre beste Leistung, sozusagen auf den Punkt, vor der Jury zu präsentieren. Die fachkundigen Juroren Matthias Wolf, Manuel Epli
und Markus Frieß konnten sich voll konzentriert ihrer schwierige Aufgabe widmen.
Während jedem Vorspiel herrschte im Zuschauerraum absolute Ruhe, und nach jedem Stück spendeten die Zuschauer den verdienten Applaus bis hin zu Standing Ovations. In einem Beratungsgespräch nach dem Auftritt erläuterten die Juroren den Orchestern ihre Bewertung. Dadurch erhielten alle Teilnehmer und besonders die Dirigenten wichtige Informationen, die bei der musikalischen Weiterentwicklung der Vereine genutzt werden können. Alle teilnehmenden Orchester wurden in der Bewertung von der Jury für ihre durchweg hervorragenden Leistungen mit großem Lob bedacht.
So wurden die Orchester Götzingen und Wagenschwend in der Kategorie 3
(mittel) mit dem Prädikat „Gut“, Adelsheim in der Kategorie 4 (schwer) und die Jugendkapelle Boxberg in der Kategorie 3 (mittel) sowie das große Blasorchester Boxberg in der Kategorie 5
(sehr schwer) mit den Prädikaten „Ausgezeichnet“ beurkundet. Auch die drei aus Heubach teilnehmenden Orchester vom Nachbarverband BVBW erreichten die Prädikate „Sehr gut“ und
„Ausgezeichnet“.
Mit der Übergabe der Urkunden an die teilnehmenden Kapellen und einem Abschlusskonzert des Großen Blasorchesters Umpfertal-Boxberg endete eine großartige Veranstaltung.
(Quelle: RNZ 15.11.17)