Bei hochsommerlichen Temperaturen ins Eduardstal
In unserer Sommerpause haben sich rund 20 Musikerinnen und Musiker in Scheidental, an der ersten Zeltkirche im Odenwald, zu einer anspruchsvollen Wanderung getroffen.
Nachdem unser Guide Horst uns einige interessante Infos über Scheidental gegeben hatte, wanderten wir über Reisenbach, vorbei am Fernsehturm, weiter ins Eduardstal, wo das verlassene Dorf Galmbach
vorzufinden ist.
Horst erzählte uns Einiges über die Geschichte des erstmals 1398 unter dem Namen „Gallenbach“ erwähnten Dorfes.
Nach 1800 brachten Missernten die Bewohner von Galmbach in Not. In dieser Zeit war das fürstliche Haus Leiningen bestrebt, durch Aufkaufen der Gemarkung Galmbach den leiningischen Wildpark
abzurunden. Von 1832 bis 1836 konnte die leiningische Verwaltung das gesamte Land von den Bewohnern erwerben. Was an Gebäuden geeignet, war blieb erhalten. Der Rest wurde auf Abbruch versteigert oder
verfiel. Nur ein Haus blieb für die leiningischen Forstbediensteten übrig und ist heute als Wochenendhaus verpachtet.
Das Dorf Galmbach wurde aufgelöst und nach dem Sohn des Leininger Fürsten Karl in „Eduardstal“ umbenannt. Die Grundbesitzer kauften sich in anderen Dörfern des Odenwaldes mit dem Entschädigungsgeld
der Standesherrschaft neue Anwesen. So auch Franz Grün, der 1833 nach Wagenschwend zog.
Nach einer kurzen Rast mit flüssiger Stärkung ging es über den "Galmbach See" weiter zum "Rippertshaus", auch Richterhaus genannt. Auch dieses Haus ist seit 1880 verfallen, weshalb davon nur noch Mauerreste zu sehen waren.
Nach mehr als 2 Stunden und einer über 10 km langen Wanderung kamen wir wieder in Scheidental an. Horst gab abschließend nochmal eine kurze Zusammenfassung der gemeinsamen Wandertour, bevor wir zum
gemütlichen Beisammensein zum Golfclub nach Mudau fuhren.
Bei angenehmen Gesprächen und gutem Essen ließen wir den Abend langsam ausklingen.
Vielen Dank an unseren Initiator Horst für die eindrucksvolle Wanderung in die Vergangenheit des "Hohen Odenwaldes".